Wenn sich das Fichtelgebirge die Schneedecke übergezogen hat, geht es für Einheimische und Gäste nicht nur zum Langlaufen, Skifahren oder Snowboarden, sondern auch auf die Rodelpiste. Begünstigt durch die hügelige Landschaft gibt es kaum ein Dorf und kaum eine Stadt, die nicht ihre oft seit Generationen heiß geliebten Rodelhügel hat. Deshalb finden sich zwischen Wunsiedel und Bischofsgrün, Tröstau und Warmensteinach jede Menge Möglichkeiten, die schönsten Gegenden des Fichtelgebirges immer wieder aus einer anderen Perspektive an sich vorbeisausen zu lassen. Egal ob kürzer oder länger, ob steiler oder gemütlicher, alle Rodelbahnen sind gut zu erreichen und meist nur ein paar Schritte von einem Parkplatz entfernt. Die „Königsbahn“ liegt in Wunsiedel auf der Luisenburg. Mit einem durchschnittlichen Gefälle von 12 Prozent geht es hier auf 1.500 Metern rasant zu Tal. Einen ähnlich ausgiebigen Rodelgenuss versprechen die 1.000 Meter lange Naturrodelbahn Grassemann in der Nähe des Moorbades von Fleckl und die 1.200 Meter lange Abfahrt am Hintergeiersberg in Warmensteinach. Und wer danach noch immer nicht genug hat, macht sich am besten auf zur nördlichen Talstation der Ochsenkopfbahn in Bischofsgrün, um am Lattalift bis 22.30 Uhr dem Tagesausklang entgegenzurodeln. Alternativ lädt der Rodelhang an der Bleaml Alm in Neubau bis 21 Uhr zur Flutlicht-Abfahrt ein und verführt danach noch zu einem Einkehrschwung in die Alm. Ein langer, genussvoller Rodeltag im Fichtelgebirge verdient einen ebenso genussvollen Ausklang.

Für die Rodeltour durchs Fichtelgebirge empfehlen sich außerdem die Ochsenkopfrodelbahn Süd in Fleckl, der Rodelhang am Klausenlift in Mehlmeisel, die Rodelbahn Schmidtleiten in Oberwarmensteinach, der Rodelhang Butzenberg in Wunsiedel, der Rodelhang Fahrenbach bei Tröstau, der Rodelweg am Großen Waldstein bei Weißenstadt und die Ganzjahres-Rodelbahn Alpine Coaster neben der Talstation der Ochsenkopf Nordseilbahn.

Text: Christine Nadwornizek, Foto: Florian Miedl