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ROGG-IN in Weißenstadt

ROGG-IN in Weißenstadt

„Es gibt hier kein richtiges Brot in den Staaten, und ich esse gern Brot.“ Das beklagte schon Bertolt Brecht während seiner Exilzeit in den USA. Er teilte das Schicksal mit vielen anderen Deutschen, die im Ausland leben und die heimische Brotvielfalt vermissen. Deutsches Brot ist Heimwehfaktor und Exportschlager – vor allem Roggenbrot. Im Fichtelgebirge hat der Anbau des Roggens eine lange Tradition, er war viele Jahrzehnte das Hauptbrotgetreide der Region. Im rauen Mittelgebirgsklima und auf den kargen Böden bringt das genügsame Getreide sehr gute Erträge. Aufgrund des steigenden Gesundheitsbewusstseins der Menschen erlebt der Roggenanbau heute eine Renaissance und eine neue Wertschätzung. Das ROGG-IN, pädagogisch-poetisches Informationszentrum für Roggen-Kultur in Weißenstadt, widmet sich der kulturgeschichtlichen Tradition des für die Region so prägenden Getreides. Von außen präsentiert sich das 2014 eröffnete Museum als nüchterne Blackbox. Im Inneren aber taucht der Besucher in eine grandiose Inszenierung ein, in ein Wechselspiel aus Sachlichkeit, Sinnlichkeit und Emotion. Die Ausstellung ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt und vermittelt auf vielfältige Weise Wissenswertes über den Anbau des Roggens, seine Inhaltsstoffe und ernährungsphysiologische Bedeutung, über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Vollkornbrot. Der Roggengarten ist eine zusätzliche Ausstellungsfläche, auf der exemplarisch die traditionelle Dreifelderwirtschaft erläutert wird und Skulpturen international renommierter Künstler ausgestellt werden.

Text: Jörg Raithel, Foto: Medienagentur Jahreiss GmbH

Adresse:
Goethestraße 25, 95163 Weißenstadt
Zeiten:
Do–Sa 13:30–17 Uhr – Unter anderem für Schulklassen und
Kindergärten gibt es regelmäßig spezielle Angebote,
wie etwa „Das Gesunde Frühstück“.
www.rogg-in.de

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