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Einmal Hochfranken, bitte!

Einmal Hochfranken, bitte!

Natürlich gibt es sehr gute hochfränkische Restaurants. Wer ganz traditionell essen will, geht aber nicht ins Restaurant, sondern ins Wirtshaus! Vielleicht ist die Gaststube alt, vielleicht fehlen Tischdecken. Es ist nicht so, dass die Wirtsleute keine Ahnung hätten, sie halten nur nicht viel von Äußerlichkeiten und umso mehr von gutem Essen. Die Oma steht in der Küche, der Vater am Zapfhahn, seine Frau bedient. Zubereitet werden Schweine-, Rinder- und Gänsebraten, oft selbstgeschlachtet. Dazu gehören je nach Dorf seidige oder struppige Kartoffelklöße, Kraut und Soße, gerne Kren. Aus eigenem Gewässer kommen Karpfen, Forelle, Saibling und Hecht auf den Tisch. Probieren sollte man die legendären Bratwürste und Brotzeiten mit Presssack und Quärkla, Schlachtschüssel mit Blut- und Leberwürsten, das fichtelgebirgische Kronfleisch, Schnitz und Baggala, zu Festtagen Zicklein und an Karfreitag die besonderste der Besonderheiten: Stockfisch. Die Rezepte sind alt, sie erfordern Können und viel Zeit. Was wir heute jeden Tag im Wirtshaus bekommen, waren früher Genüsse der höchsten Feiertage. In Hof, Selb und Wunsiedel war die Mehrheit arm und aß, was der karge Boden hergab – Kartoffelspeisen und Gemüse. Die Bodenständigkeit hat sich Hochfranken bewahrt. Noch heute schmecken die Kartoffeln nach Fichtelgebirge, das Wildbret nach Frankenwald. Hochfrankens Essen ist ursprünglich und echt – und auf der Zunge das reine Glück.

Text: Maria Brömel, Foto: Heinz Hofmann

www.genussregion.oberfranken.de

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