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Die Luisenburg-Festspiele

Die Luisenburg-Festspiele

Wenn Julia, während Romeo sie anschmachtet, nicht auf einem Balkon steht, sondern auf einem moosbewachsenen Granitfelsen, wenn Fausts Osterspaziergang tatsächlich im Freien stattfindet, und wenn das schiefe Haus der kleinen Hexe unter echten Bäumen liegt, dann sind Luisenburg-Festspiele. Die älteste und spektakulärste Freilichtbühne Deutschlands zeigt von Mitte Mai bis Mitte August Klassiker und Modernes – Schauspiel, Musicals, Opern, Operetten, Volks- und Familienstücke. Seien sie noch so prominent besetzt, die eigentliche Hauptrolle spielt immer die Felsenkulisse, sie ist die Diva, der sich hier jedes Stück fügen muss. Dem „Brandner Kaspar“ ist das immer wieder wunderbar gelungen – das bairische Kultstück ist das erfolgreichste der Festspiele, vielleicht weil es wie die Bühne selbst Erde und Himmel so wunderbar miteinander verbindet. Im Fichtelgebirge wird der Überlieferung nach schon seit 1665 an dieser Stelle Theater gespielt, ihre heutige Form und den Namen der Preußenkönigin Luise trägt die Bühne seit 1804. Heute reißt sich das Publikum jedes Jahr um die Karten für die rund 2.000 Plätze unter dem Zeltdach. Es pilgert leger gekleidet und mit Decken, Kissen, Zusatzpullis und -jacken beladen hinauf auf die Luisenburg – Eingeweihte haben auch Mückenmittel dabei – und genießen Freiluft-Theater auf höchstem Niveau. Dazwischenzwitschernde Vögel, aufkommender Wind, unangemeldeter Donner, Sommerregen – die Schauspieler spielen, komme was wolle. Die Luisenburg ist Natur und Kultur in perfekter Liaison.

Text: Maria Brömel, Foto: Florian Miedl

www.luisenburg-aktuell.de 

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