Im Gegensatz zu den meisten anderen Bergen des Fichtelgebirges kann man den Großen Waldstein (877 m) mit dem Auto erreichen. Hier bieten sich unzählige Möglichkeiten: Bestaunen Sie die Felsformation in sogenannter Wollsackverwitterung inmitten des Mischwaldes mit altem Buchenbestand oder den einzigartigen Bärenfang! Schnüren Sie die Wanderschuhe und nehmen Sie einen der vielen Wege im gut 20 ha großen Naturschutzgebiet in Angriff oder erklimmen sie den Aussichtspavillon „Schüssel“ mit spektakulärem Panorama! Man kann aber auch – schon fast banal inmitten dieser wunderbaren Natur – direkt im Waldsteinhaus einkehren und fränkische Spezialitäten genießen. Hier befindet sich das ganzjährig bewirtschaftete FGV-Unterkunftshaus mit verschiedenen Zimmergrößen. Die Wanderwege sind gut markiert, einer sogar mit QR-Codes ausgestattet, der Jean-Paul-Weg touchiert den Waldstein, der Qualitätswanderweg Fränkisches Steinreich beginnt hier. Die Waldsteinburg, „Rotes Schloss“ oder Westburg genannt, ist die Ruine einer einst stolzen Gipfelburg der Ritter von Sparneck. Vor der Burgpforte liegt der sagenumwobene Teufelstisch: Hier soll der Teufel zusammen mit Kobolden und Geistern Karten gespielt haben. Die Mauerreste einer spätromanischen, zur Ostburg gehörenden Kapelle sind vor dem Aufgang zur Schüssel zu sehen. Von Zeit zu Zeit werden am Fuße der Ruine die Waldsteinfestspiele der Felsenbühne Waldstein inszeniert.
Text: Claudia Plaum, Foto: Christopher Münchberger
